Bern, 7. Oktober 2009

Wie sollen künftige Grundversorger/innen aus- und weitergebildet werden?

Wie kann die Weiterbildung im Bereich der Grundversorgung attraktiver gestaltet werden?

Journée de réflexion für Parlamentarier/ innen und Akteur/ innen des Gesundheitssystems

Endgültiges Programm

Kurzbiografien der Redner/innen und Diskussionsteilnehmenden

Powerpoint-Präsentationen der Tagung

Bericht zur Tagung

Bereits heute wird die ambulante Grundversorgung zu einem grossen Teil von Fachärzt/innen für innere Medizin, für Kinder- und Jugendmedizin, aber auch für Gynäkologie und für Psychiatrie, sowie von den Notfallstationen der Spitäler erbracht. Mit der zunehmenden Zahl älterer Menschen wächst zusätzlich auch der Bedarf an ärztlicher Versorgung.

Kontext und Ziele der Tagung
Viele statistische Indikatoren deuten darauf hin, dass die Schweiz in 10 bis 20 Jahren die ärztliche Grundversorgung mit dem heutigen System nicht mehr gewährleisten kann. Schon heute sind in den Spitälern gegen 40% der Weiterbildungsstellen mit Ärzten und Ärztinnen aus dem Ausland besetzt, und die Zahl der angehenden Ärzt/innen, die sich in Richtung Grundversorgung weiterbilden wollen, ist um die Hälfte kleiner als die heutige Zahl der Allgemeinpraktizierenden: Die Spezialisierung während der Weiterbildung wird als attraktiver empfunden.

2007 hat der Schweizerische Wissenschafts- und Technologierat SWTR, unterstützt von der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW und der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten CRUS, auf diese Probleme hingewiesen und empfohlen, die Zahl der Studienplätze in der Medizin um 20% zu erhöhen und gleichzeitig das gesamte System der ärztlichen Berufsbildung grundlegend zu überdenken, mit dem Ziel, es vermehrt auf die Bedürfnisse der Bevölkerung auszurichten.

Wie sollen wir die in der Grundversorgung tätigen Ärzt/innen ausbilden, und wie kann die Attraktivität der Grundversorgung gesteigert werden? Braucht es neue Gesundheitsberufe, die einen Teil der ärztlichen Leistungen übernehmen können? Wie kann gleichzeitig die Qualität der hochspezialisierten Leistungen, vor allem in den Spitälern, bewahrt bleiben? Weshalb sind die spezialisierten Weiterbildungen so viel attraktiver als diejenige zum/zur Allgemeinpraktiker/in?

Diese Fragen müssen wir heute beantworten, wenn wir in 10 bis 20 Jahren eine Versorgungslücke vermeiden wollen: Wer heute mit dem Medizinstudium beginnt, ist im Durchschnitt erst 10 bis 12 Jahre später in der Praxis tätig.

Organisation
Hauptveranstalter: Schweizerischer Wissenschaft s- und Technologierat SWTR

Co-Veranstalter: Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW
und Konferenz für Hochschulmedizin (Delegation der CRUS) KfHM