In einem immer stärker harmonisierten und zunehmend verflochtenen Bildungssystem kann sich eine Politik der Nachwuchsförderung, die auf Tertiärstufe wirksam sein will, nicht mehr auf den Hochschulbereich allein beschränken. Denn die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses hängt ebenso stark von Faktoren ab, die der tertiären Stufe vorgelagert sind und die ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Im Zusammenhang mit sozialen Disparitäten des Bildungserfolgs, also unverkennbaren Lücken im Hinblick auf die Chancengerechtigkeit im schweizerischen Bildungswesen, kommt es im Ausbildungsverlauf zu einer Kumulation von «Handicaps» und damit einher gehend zu erheblichen «Bildungsverlusten». Dies führt dazu, dass der Zugang zur höheren Bildung erheblich erschwert und die Zahl von Studienanwärterinnen und -anwärtern verringert wird. Nicht die soziale Herkunft oder die ökonomischen Möglichkeiten sollten die Selektion der Kandidaten und Kandidatinnen bestimmen, sondern  ihre schulischen Kompetenzen.

Eine nachhaltige Erhöhung der Bildungsbeteiligung erfordert zweifellos die Einführung von Massnahmen, deren Wirkungen sich erst längerfristig entfalten werden. Es ist allerdings ebenso wichtig, Überlegungen zur kurzfristigen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses anzustellen. Deshalb hat sich der SWTR in seiner jüngsten Studie mit der Frage beschäftigt, welche Massnahmen zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen entwickelt werden sollen. Die individuellen Entwicklungspotential fördern, insbesondere durch die Erweiterung des Angebots in der frühkindlichen Erziehung, die finanzielle Unterstützung der Studierenden mittels Stipendien verbessern, die Doktoratsausbildung stärken und die Attraktivität der akademischen Laufbahn erhöhen: Dies sind einige der zentralen Anliegen des aktuellen Nachwuchs-Berichtes des SWTR.

Nachwuchsförderung für die Wissensgesellschaft
Grundlagen einer umfassenden Agenda
SWTR-Schrift 5/2011
März 2012

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"Woher kommt unser Nachwuchs? Bildungsstrukturen, Bildungsdisparitäten und die schweizerische »Bildungslücke«". Studie im Auftrag des SWTR, Dr. Stephan Egger.
SWTR Schrift  1/2011
August 2011

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Vernehmlassung «Interkantonale Vereinbarung zur Harmonisierung von Ausbildungsbeiträgen»
Mai 2008

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«Fördern, Fordern und Verstehen: Für eine zukunftsweisende Studierendenpolitik»
SWTR-Schrift 4/2006
Mai 2006

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«Perspektiven für die Geistes- und Sozialwissenschaften in der Schweiz: Lehre, Forschung und Nachwuchs»
SWTR-Schrift 3/2006
Mai 2006

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