Im Jahr 2006 hat der SWTR die Schrift «Für eine zukunftsorientierte Hochschulmedizin» veröffentlicht mit dem Ziel, einen Beitrag zur Diskussion über die Reform der Hochschulmedizin zu leisten. Im Anschluss daran traten die Schweizerische Universitätskonferenz SUK und das Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBF mit folgender Frage an die SWTR-Präsidentin Susanne Suter heran: Inwiefern ist es sinnvoll, den Zugang zum Medizinstudium via einen Numerus clausus zu beschränken, wenn es doch mehrere Anzeichen dafür gibt, dass die Schweiz in Zukunft mit einer Ärzteknappheit konfrontiert sein wird?

Das SBF erteilte dem SWTR ein Mandat zur Klärung folgender Fragen:

  • Droht der Schweiz ein Ärztemangel, vor allem in der Grundversorgung der Bevölkerung?
  • Sollen mehr Studierende zum Medizinstudium zugelassen werden?
  • Wie muss die medizinische Berufsausbildung reformiert werden, damit die Grundversorgung gesichert ist?


Antworten auf diese Fragen lieferte der SWTR in seiner Publikation «Ärztedemographie und Reform der ärztlichen Berufsbildung», die am 29. Oktober 2007 im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Der Bericht nennt zwei vorrangige Empfehlungen:

  • eine Erhöhung der Zahl der in der Schweiz ausgebildeten Ärztinnen und Ärzte um 20 Prozent;
  • eine Reform des Angebots der ärztlichen Weiterbildung, um das Ausbildungsprofil der Ärzteschaft an die Bedürfnisse der Bevölkerung im Jahr 2020 anzupassen.


Die Publikation stiess in den Medien auf ein bedeutendes Echo, und die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten CRUS, die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW sowie das Bundesamt für Gesundheit BAG schlossen sich den Empfehlungen an. Die SUK konsultierte ihrerseits die Medizinischen Fakultäten zur Frage, ob die Zahl der Studienplätze um 20 Prozent erhöht werden kann. Das Ergebnis dieser Konsultation wurde anlässlich einer Klausurtagung am 26. Juni 2008 diskutiert (vgl. SUK-Info 3/08). Parallel dazu wurde eine interdepartementale Konferenz Gesundheitsaussenpolitik gegründet, die sich mit der Frage der Zuwanderung von Gesundheitsfachleuten befasst. Um sicherzustellen, dass sich alle betroffenen Akteure der Notwendigkeit einer Neuausrichtung der ärztlichen Berufsbildung bewusst sind, organisierte der SWTR in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften und der Konferenz für Hochschulmedizin (einer Delegation der CRUS) am 7. Oktober 2009 eine Journée de réflexion zum Thema «Wie sieht die medizinische Grundversorgung von morgen aus?».

Prise de position du Conseil suisse de la science et de la technologie (CSST) sur la modification de la loi sur les professions médicales universitaires (LPMéd)
Octobre 2011

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Stellungnahme des SWTR zum direkten Gegenentwurf zur Eidgenössischen Volksinitiative "JA zur Hausarztmedizin"
Juni 2011

Download (PDF, 27 KB)



Wie sieht die medizinische Grundversorgung von morgen aus?
Oktober 2009

Tagungsbericht: Download (PDF, 802 KB)



Ärztedemographie und Reform der ärztlichen Berufsbildung

September 2007

Download (PDF, 595 KB)



Für eine zukunftsorientierte Hochschulmedizin
SWTR-Schrift 1/2006

Download (PDF, 832 KB)