Die zunehmenden Anstrengungen zur Quantifizierung wissenschaftlicher Leistungen und die wachsende Anzahl internationaler Rankings, zu denen etwa das Academic Ranking of World Universities (Shanghai-Ranking) oder das Times Higher Education World University Rankings gehören, werfen die Frage auf, wie Forschung und Lehre quantitativ beurteilt werden können. Im Vergleich etwa zu Grossbritannien sind solche Verfahren in der Schweiz zwar noch wenig entwickelt, aber sie sind auch hierzulande Gegenstand zahlreicher Studien. Dazu gehört beispielsweise eine Studie, welche die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) im Rahmen des Projekts «Mesurer les performances de la recherche» durchführt.

Der SWTR ist sich bewusst, dass die Quantifizierung von Forschung und Lehre zu Evaluationszwecken umstritten ist. Er hat festgestellt, dass es nicht nur einen Weg gibt, die bestehenden Evaluationssysteme weiterzuentwickeln (z.B. Peer Review vs. Bibliometrie). Die Wahl der Indikatoren, die Unterschiede zwischen den evaluierten Fachbereichen und den Evaluatoren selbst, aber auch unterschiedliche Anwendungsbereiche und Zielsetzungen: Dies alles sind Faktoren, die zur Entwicklung einer Vielzahl von Systemen führt, die zudem an die nationalen und fachspezifischen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Angesichts der Tragweite der methodologischen, wissenschaftlichen und strategischen Fragen, die sich aus dieser Situation ergeben, wird der SWTR seine Überlegungen zu dieser Problematik im Jahr 2011 weiterführen.